Funktionelle Osteopathie

Funktionelle Osteopathie

Leben zeigt sich in Form von Bewegung. Dort wo Bewegung verhindert wird, macht sich Krankheit breit. Die Osteopathie kennt alle kleinen und großen Bewegungen des menschlichen Körpers. Sie hilft Bewegungseinschränkungen aufzuspüren und zu lösen. Die funktionelle Osteopathie erfüllt alle Kriterien einer ganzheitlich geprägten, sanften und zugleich effizienten Therapie. Sie fußt zugleich auf 140 Jahren therapeutischer Erfahrung. Die Hände eines in seiner Palpation geschulten, also einfühlsamen Behandlers nehmen die Spannungsbesonderheiten des Körpers der Patienten wahr. Osteopathische Therapeuten setzen die daraus gewonnenen Eindrücke der Bewegung, also lebendigen Funktion ihrer Patienten unmittelbar in geeignete Einflussnahmen (osteopathische Manipulationen) um. Dabei steht nicht das Erkrankungsgeschehen im Vordergrund, sondern mindestens genauso das Potenzial des Patienten, seine Selbstheilungskraft.

Funktionellen Methoden ist gemeinsam, dass sie immer respektvoll auf die "Behandlungstoleranz" der Patienten eingehen, also niemals über schützende Grenzen hinausgehen. Feine Bewegungsmodulationen, Wahrnehmung der lebendigen Funktion und Eingehen auf die individuelle Ausprägung der Symptomatik ergänzen sich zu dem, was die Charakteristik der Methodenspektrums ausmacht.

Geschichte der Osteopathie

Der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still (1828 – 1917) begründete vor über 130 Jahren die Osteopathie. Er reagierte damit auf den Mangel an Kenntnissen der damaligen Schulmedizin. Machtlos hatte er als Arzt mit ansehen müssen, wie seine erste Frau und vier seiner Kinder an Krankheiten starben. Deshalb suchte Still nach einem neuen Verständnis von dem, was Medizin sein sollte.

Seine Erkenntnisse bilden bis heute das Fundament der osteopathischen Medizin:

- die grundlegende Bedeutung von Bewegung für alle Strukturen im Körper

- die gegenseitige Abhängigkeit von Struktur und Funktion

- die Betrachtung des Organismus als untrennbare Einheit

- dessen Fähigkeit zur Selbstheilung

1874 verkündet Still seine neue Medizin und gibt ihr den Namen Osteopathie.

Der zusammengesetzte Begriff leitet sich aus den altgriechischen Wörtern Osteo für Knochen und Pathie für Leiden her.